Unsere Arbeitswelt befindet sich im Wandel und wir haben unsere produktiven Fähigkeiten in den letzten Jahrzehnten grundlegend weiterentwickelt. Weithin ist von Digitalisierung, Flexibilisierung, Teamwork und neuen Arbeitsorganisationsformen die Rede. Dabei bewegen sich die Vorschläge zum Umgang mit dem Wandel der Arbeitswelt häufig zwischen unkritischer Bejahung und rigoroser Ablehnung. In der gesellschaftlichen Linken finden sich dabei die unterschiedlichsten Positionen: Ersetzen wir die Lohnarbeit durch ein bedingungsloses Grundeinkommen? Lassen wir die Arbeit gänzlich hinter uns? Passen wir Lohnarbeit und Sozialstaat den geänderten Entwicklungen an? Kollektivieren wir Unternehmen und Produktionsmittel?
Der gegenwärtige Wandel unserer Arbeit findet unter kapitalistischen Vorzeichen statt. Lohnarbeit im Kapitalismus bedeutet Ausbeutung zur Profitmaximierung – daran ändert auch die Digitalisierung nichts, mag sie die Ausbeutung auch mal verschärfen, mal erträglicher machen. Aber auch wenn noch so viele Roboter und Algorithmen eingebunden werden, bleibt die Arbeit menschliche Tätigkeit. Und daher können wir sie gestalten, verändern.
Wir wollen gemeinsam mit unseren Referent*innen darüber diskutieren, welche Möglichkeiten wir haben, den Wandel der Arbeitswelt fortschrittlich zu gestalten und welche Perspektiven auf Emanzipation und eine menschliche Gesellschaft sich uns dadurch bieten.
Es diskutieren: Kai Lindemann (DGB-Bundesvorstand, Grundsatzabteilung), Kirsten (Stadt für alle) & Stephan Siemens (Meine Zeit ist mein Leben)
Unterstützt von:
Linke Liste Bochum
NRW-Jusos
DGB-Jugend Hochschulgruppe Bochum
Naturfreundejugend NRW
Montag, 17. Juni 2019 – 19 Uhr
Provisorium, Dorstener Straße 17, 44787 Bochum